HSG Freiburg III - TV Ehingen 28:31 (19:13)

Landesliga Süd Frauen

Wahnsinn, unbeschreiblich, einfach geil!

(dk) Erneut mit einem Rumpfkader nach Freiburg gereist, viele angeschlagene Spielerinnen im Kader, die sich trotz Verletzungen und Erkrankungen das Ehinger Trikot überstreiften und eine heftige 25:40-Pleite beim ESV Freiburg aus der Vorwoche im Kopf – die Vorzeichen für den Gastauftritt des TV Ehingen bei der Handballspielgemeinschaft aus Freiburg standen wahrlich unter keinem guten Stern. Obwohl man unter der Woche noch einmal alle Spielerinnen motivierte, angesichts der prekären personellen Situation an einem Strang zu ziehen, um nicht gänzlich in den Tabellenkeller abzurutschen, verlief der Anfang der Partie alles andere als gewünscht.

Die Mädels aus dem Hegau lagen bereits nach wenigen Minuten mit 0:3 zurück. „In dieser Phase haben wir alles vermissen lassen, was man im Handball braucht. Lahme Beine in der Abwehr und keine Überzeugung im Angriff“, fasste Ehingens Trainerin Denise Kiyici die Anfangsphase zusammen. Bis zum Halbzeitstand von 13:19 aus Sicht der Spielerinnen aus der Doppelgemeinde sollte sich daran auch nichts ändern. Man ließ die Freiburgerinnen ungehindert agieren und spielte selbst zu kopflos. Es bahnte sich die nächste schmerzhafte Niederlage für Ehingen an.
Was dann aber in den zweiten 30 Minuten passierte, beschrieb Trainerin Kiyici nach Schlusspfiff als „unbeschreiblich“. Zwar ließ man Freiburg nach Wiederanpfiff auf 21:13 enteilen – aber danach kam der TV-Express mächtig in Fahrt: Angetrieben durch eine bärenstarke Alina Küchler, Rückkehrerin Lisa Garcia und eine kräftig zupackende Abwehrchefin Kathrin Menzer, die mit ihren Mädels nun endlich auch hinten Beton anrührte, kam der TV Ehingen Mitte der zweiten Halbzeit immer näher an die Gastgeberinnen heran (45. Minute, 26:23). Goalgetterin Meike Halama, die mit neun Toren die meisten Treffer beider Mannschaften erzielte, war es dann zehn Minuten vor Schluss vorbehalten, den vielumjubelten Ausgleich zum 26:26 zu erzielen. Überhaupt: Die Kiyici-Mädels brachten endlich die Körpersprache auf die Platte, die sie in den Spielen zuvor vermissen ließen. Jedes Tor, jeder erkämpfte Ball und jede Keeper-Parade wurde euphorisch gefeiert. Am Ende sprang ein nicht mehr für möglich gehaltener 31:28-Auswärtssieg für den TV Ehingen heraus, der entsprechend gefeiert wurde „Ich habe meine Mannschaft selten so gesehen. Wahnsinn, was die Mädels heute geleistet haben. Nach einem Acht-Tore-Rückstand so zurückzukommen in unserer jetzigen Situation – das verdient meinen höchsten Respekt. Selten haben wir verdienter gewonnen, als heute. Absolut geil, denn das war ein absolut wichtiger doppelter Punktgewinn für uns!“, richtete Denise Kiyici lobende Worte an ihr Team. „Heute hat man gesehen, welches Potential in der Mannschaft steckt. Freiburg hat uns alles abverlangt, aber wir haben uns auch nach dem Rückstand nicht aus der Bahn werfen lassen und haben endlich alle an unsere Stärken geglaubt, die uns letztes Jahr in die Aufstiegsrelegation gebracht hatten“, pflichtete Routinierin Lisa Garcia ihrer Trainerin bei.
Zum Jahresende wartet auf die Damen des TV Ehingen am kommenden Wochenende noch einmal ein ganz besonderes Schmankerl: Am kommenden Samstag, 22. Dezember, kommt es in der Eugen-Schädler-Halle um 18 Uhr zum Nachbarschaftsduell mit dem TuS Steißlingen II.

Für den TV Ehingen spielten: Alica Hogg, Lorena Küchler (Tor), Lisa Störr (6), Sandra Keller (1), Alina Küchler (6), Kathrin Menzer (3), Annika Herrmann (2), Annabell Fecht, Kathrin Merk (4), Meike Halama (9), Jule Baumgärtel.

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