Landesliga Süd Frauen
Mit Moral das Spiel gedreht
(dk) Am vergangenen Sonntag traten die Damen erneut die Fahrt durch das Höllental nach Freiburg an, dieses Mal zur HSG. Im Hinspiel in Ehingen war diese Partie ein Klacks und endete deutlich mit 37:18. Obwohl die HSG den 9. Tabellenplatz belegte, war allen bereits bei der Abfahrt klar, dass mit dem an diesem Tag geschwächten Kader dieses Ergebnis nicht noch einmal zu erzielen war. Verletzungsbedingt musste man noch immer auf Annika und Ermina verzichten. Sandra und Kathrin Menzer waren in den Skiferien. Torhüterin Alica und Co-Trainer Urs erlagen auch noch der Grippewelle. Somit wurde der Stammkader durch zwei Spielerinnen der 2. Mannschaft Julia und Anika aufgefüllt.
Bereits vor dem Spiel wurde die Heimmannschaft lautstark von der Tribüne angefeuert und auch die Motivation der HSG-Damen beim Mannschaftskreis und Schlachtruf war deutlich zu spüren. Aber dem setzen unsere Damen mit einer 0:2-Führung durch Kathrin Merk gleich entgegen. Dass jedoch dies die vorerst erste Führung des Spieles war, war zu diesem Zeitpunkt noch keinem klar. Mit sehr hohem Tempospiel agierten die Freiburgerinnen jeden Angriff und konnten die Gäste quasi ohne Gegenwehr ausspielen. Man konnte meinen, es stand gar keine Abwehr auf dem Feld. Ebenfalls im Angriff brachte die offensive 3:2:1-Abwehr den Ehinger Angriff ins Schwitzen. Viele technische Fehler führten dazu, dass es 6:3 stand. Jetzt war es Trainerin Denise Kiyici, die die Notbremse zog und die Auszeit nahm, um das Team zurück zur gewohnten Spur zu bringen. Wach gerüttelt stand nun endlich die sonst so starke Abwehr wieder wie gewohnt und allein dies verhalf auf 8:6 an den Gegner heran zu kommen. Dann folgte erneut ein Einbruch und die HSG baute die Führung erneut auf 10:6 aus. Diesen Puffer verteidigte die Heimmannschaft sehr ehrgeizig und auch eine Vier-Tore-Serie durch Meike half leider nicht die Distanz zu verringern. Erst als Lorena in der 25. Minute einen 7m abwehrte konnten die Hegauerinnen zum 14:12 aufschliessen. Zu früh gefreut eine 2-Minuten Strafe für Jana und zwei 7m innerhalb einer Minute führten erneut zum gewohnten 4-Tore Rückstand. In der letzten Spielminute waren es die Ehingerinnen, die in Überzahl agieren durften und konnten durch einen verwandelten 7m und einen schnellen Angriff zur Halbzeit wieder auf 16:14 verkürzen.
Die Pause wurde intensiv genutzt, die Damen auf die folgenden 30 Minuten vorzubereiten und an die Moral und Kampfgeist jeder einzelnen zu appellieren. Dies liessen sie auch gleich durchdringen und konnten bereits in der 36. Spielminute zum 18:18 ausgleichen. Ein Überzahlspiel verhalf die Führung auf 19:21 auszubauen, doch wer jetzt dachte, dies war jetzt endlich die Wende, wurde vom Gegenteil überzeugt. Ein arger Gesichtstreffer zwang Lorena dazu das Tor zu verlassen und die schüchterne Anika übernahm ihre Position. Die HSG kämpfte sich erneut, auch in einer Überzahl, auf 22:23 heran. Jetzt waren es vor allem Aylin, die mit wichtigen Toren ihr Team führte und Anika im Tor, welche immer mehr aufblühte, zu Selbstvertrauen fand, einen 7m und mehrere wichtige Bälle abwehrte. Zum Schluss durften die Ehingerinnen erneut in Überzahl agieren und konnten somit das Spiel mit 26:31 beenden.
Auf diesen Sieg können die Damen wirklich stolz sein, denn es war wiedermal ein Spiel, das deutlich gezeigt hat, was für einen Zusammenhalt und Moral diese Mannschaft an den Tag legen kann.
Das nächste Spiel steht am kommenden Samstag gegen das Team aus Todtnau an. Die Mannschaft belegt momentan den 8. Tabellenplatz mit 14:18 Punkten. Im Hinspiel trennten sich die Teams mit 22:26. Daher gilt es sich diese Woche noch einmal intensiv auf das Heimspiel vorzubereiten und am Samstag von der ersten Minute die Zügel in die Hand zu nehmen. Auf Aylin müssen die Damen leider auch für die kommenden zwei Wochen wegen einer Knochenabsplitterung verzichten. Auf diesem Weg allen Verletzten und Kranken gute Besserung und werdet schnell fit.
Für den TV Ehingen spielten: Lorena Küchler, Anika Sepp (Tor), Sabina Hogg, Jenny Wenger (2), Heike Gaißer, Alina Küchler (2), Julia-Maria Themel, Luisa Sartena, Kathrin Merk (6), Jana Kobrzinowski (1), Meike Halama (8), Aylin Parlak (12/6)