Landesliga Süd Frauen
Ehingen verpasst direkten Klassenerhalt in Freiburg
(mg) Da wäre wirklich deutlich mehr drinnen gewesen: Die Damen des TV Ehingen haben bei der 26:29-Niederlage bei den SF Eintracht Freiburg nicht nur den direkten Klassenerhalt verpasst, sondern auch den schlechtesten Auftritt in der Rückrunde auf die Platte gebracht – zumindest mit Blick auf die ersten 45. Minuten. „Was wir in dieser Phase gezeigt haben, war nicht das, was die Mädels eigentlich vom Leistungsvermögen drauf haben“, zeigte sich Ehingens Coach Florian Maier enttäuscht.
Und damit sollte der Taktgeber an der Seitenlinie Recht behalten: In der ersten Halbzeit zeigten sich die Hegauerinnen völlig von der Rolle. In der Abwehr zeigte man nicht die gewohnte Aggressivität. „Wir waren nicht bereit, den Extraschritt zu tun, um Lücken zu schließen und als Verbund zu stehen“, so Maier weiter. Und auch im Angriff lief nicht viel zusammen: Kaum Durchschlagskraft aus dem Rückraum und viel zu viele technische Fehler sorgten dafür, dass der TV Ehingen bereits mit 10:18 in Rückstand geriet. „Ein Rückstand, der eigentlich nicht sein muss. Denn Chancen hatten wir trotz eines ganz schwachen Auftrittes genug. Wir scheitern dann aber an der gegnerischen Hüterin, die wir zur Weltmeisterin geworfen haben“, fasste Maier zusammen.
Auch der zweite Abschnitt fing nicht besser an. Im Gegenteil: Der TV Ehingen war immer noch völlig von der Rolle. Anstatt den Rückstand zu minimieren, gerieten die Ehingerinnen immer weiter in Rückstand. Beim Stand 11:21 in der 35. Minute deutete sich ein Debakel an. Aber es sollte anders kommen: „Wir haben dann endlich angefangen Handball zu spielen“, so Maier. Tor um Tor holten die TV-Mädels auf und endlich stand auch die Abwehr wie gewohnt. Freiburg kam kaum noch zu Abschlüssen. Und nun war es der TV Ehingen, der am Zug war. Über 20:24 (50. Minute) kämpften sich die Gäste aus der Hegauer Doppelgemeinde zwei Minuten vor Schluss auf 26:28 heran. Das Spiel drohte aus Freiburger Sicht zu kippen und wäre es wohl auch. Dass es am Ende dann doch nicht gereicht hatte, lag erneut an einer mangelnden Chancenverwertung und an zwei haarsträubenden Pfiffen des über 60. Minuten unglücklich agierenden Schiedsrichters. „Am Ende sind wir an der Niederlage aber zu 100 Prozent selbst schuld, mit solch einer schwachen Leistung in den ersten 45. Minuten ist in der Landesliga einfach nichts zu holen“, bilanzierte Maier.
Für den TV Ehingen bedeutet dies mit Blick auf das Saisonfinale nun: Verlieren verboten! Und das Rechenspiel ist dabei einfach: Will man die Liga direkt Halten, ohne einen Blick auf eine mögliche Relegation werfen, muss einfach am letzten Spieltag gegen den Tabellenletzten, die SG Oberhausen/Köndringen-Teningen gewinnen. Sollten die TV-Mädels allerdings verlieren, dann sind sie auf die Ergebnisse der anderen Teams angewiesen. „Ich erwarte von meiner Mannschaft nach dem schwachen Auftritt in Freiburg eine Reaktion. Wir wollen daheim keine Punkte in der Rückrunde abgegeben, aber dazu braucht es eine deutliche Leistungssteigerung gegen Oberhausen“, fordert Maier. Anpfiff am Samstag, 22. April, ist um 18 Uhr in der Eugen-Schädler-Halle.
Für den TV Ehingen spielten: Lorena Küchler, Jenny Ilgenstein (3), Alina Küchler, Kathrin Menzer (1), Leonie Dreher, Nathalie Küchler, Meike Güntert (2), Sahra Kaiser (4), Kathrin Merk (7), Lisa Garcia (1), Whitney Rodi (8).