Südbadenliga Herren
Zweiten Tabellenplatz leichtfertig verspielt
(js) Nach zwei sehr unterschiedlich gespielten Halbzeiten standen die Ehinger am Ende mit hängenden Köpfen da, während die Freiburger ihren Siegtreffer durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde feierten. Zuvor jedoch zeigten die Ehinger zwei verschiedene Gesichter auf dem Parkett. Während in der ersten Halbzeit das Spiel an den Grün-Weißen total vorbeiging - „Meine Mannschaft war überhaupt nicht auf dem Feld. Es hat gar nichts funktioniert“, stellte Ehingens Trainer Lukas Stodtko fest – kämpfte sie sich in der zweiten Spielhälfte bravourös zurück und hatte sogar die Chance, als Sieger vom Parkett zu gehen.
Die Hausherren starteten eigentlich erwartungsgemäß in die Partie, führten nach fünf Minuten mit 3:1. Dann folgte der Bruch im Ehinger Spiel und es lief gar nichts mehr zusammen. Ganze acht Minuten waren die Grün-Weißen ohne eigenen Treffer, während die Breisgauer auf 7:3 davonzogen (12. Min.). Lukasz Stodtko nahm seine Auszeit und versuchte seine Schützlinge wieder wachzurütteln. Es gelang nicht und Freiburg baute den Vorsprung weiter bis zum Halbzeitstand von 22:14 aus. Lukasz Stodtko war fassungslos, ob der Darbietung seiner Mannschaft „22 Tore, das bekommst du vielleicht in einem ganzen Spiel, aber in einer Halbzeit ist das deutlich zu viel“. Der Grund für die desolate Vorstellung in der ersten Spielhälfte war schnell gefunden: Freiburg kam zu vielen einfachen Toren aus der zweiten Reihe und vorne verwarfen die Ehinger ihre Chancen gleich reihenweise.
Das sollte sich dann nach der Kabinenpredigt von Lukasz Stodtko ändern. Der Rückstand wurde erst einmal auf fünf Tore verkürzt (17:22, 32. Min.) und wurde bis zur 49. Minute (24:29) gehalten. Dann drehten die Ehinger so richtig auf, während die Freiburger nun dem schnellen Spiel Tribut zollten. Bis zur 56. Spielminute hatten die Ehinger dann bei sieben torlosen Minuten der Gäste die Begegnung gedreht. Julian Küchler erzielte die Führung zum 30:29. Freiburg konterte zum 30:32 41 Sekunden vor der Schlusssirene. Lukasz Stodtko stellte auf offene Manndeckung um und die Maßnahme zeigte Erfolg. Marius Dreher erzielte Sekunden vor Ende den 32:32 Ausgleich und ein weiter Wurf der Gäste wurde abgefangen. Da der Ehinger Spieler wohl bei der Abwehraktion in den Kreis trat, gab es den Siebenmeter für die Gäste, der dann zum Sieg für die Handball Union verwandelt wurde. „Ein Handballspiel dauert nun mal 60 Minuten und keine 30“. Lukasz Stodtko schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf nach dem Spiel. „Das war eine der schlechtesten Halbzeiten der Saison“, sprach er die erste Halbzeit an. Jedenfalls lässt aber die zweite Halbzeit hoffen. „Da hat meine Mannschaft Charakter gezeigt, aber die Hypothek von acht Toren Rückstand war einfach zu groß“. Mit dieser Niederlage haben die Ehinger nun den zweiten Tabellenplatz verspielt und haben jetzt zwei schwere Auswärtsspiele vor der Brust.
Für den TV Ehingen spielten: Daniel Beck (1), Philipp Ciornei, Armin Greiner (Tor), Tim Koch (1), Bastian Dannenmayer (3), Philipp Sartena (3), Julian Küchler (3), Marius Dreher (8), Yannik Sauter (1), Niklas Duffner (4), Jonas Schmidt (4/1), Marc Plesse, Mika Komin (4).
Für die Handball Union Freiburg spielten: Arne Palder, Fabio Remensperger (Tor), Marius Schneider (7), Patrick Schumacher (3), Ruben Wolfarth (3), Simon Gruber (1), Erik Frisch (2), Oskar Trummer (2), Philipp Hufschmidt (3), Luis Moser (5), Felix Bühler (7/4).
Verwarnungen: Yannik Sauter (TV Ehingen), Simon Gruber (Handball Union Freiburg).
Zeitstrafen: Bastian Dannenmayer (2), Julian Küchler (TV Ehingen), Marius Schneider, Patrick Schumacher (2), Ruben Wolfarth, Felix Bühler (Handball Union Freiburg).
SR: Frank Sepp, Michael Doninger.
Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1, 3:7, 4:7, 4:10, 5:11, 7:11, 8:12, 8:14, 9:14, 9:16, 10:16, 10:18, 12:20, 13:21, 14:21, 14:22 (HZ).
17:22, 17:24, 19:24, 20:25, 20:27, 22:27, 22:28, 24:28, 24:29, 30:29, 30:32, 32:32, 32:33.